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Love is the Answer

Sandra

Sandra

Covid-19 als Brandbeschleuniger für Wandel

Die gesamtgesellschaftlichen Ereignisse und der Bewusstseinswandel, der einher geht, werden in diesem Beitrag durch die Brille der Unternehmen betrachtet. Die Frage „Was hat das mit mir zu tun?“ – sollte sich spätestens 2020 jeder beantworten können. Und ist das nicht ein wahnsinniger Change? Was ist jetzt anders?

Viele verdammen das Jahr 2020, ich halte es für das Beste, was uns seit langem passieren konnte. (Und das soll jetzt auf gar keinen Fall herzlos oder respektlos der Opfer gegenüber gemeint sein.) Es ist auch ganz egal, ob die Maßnahmen, wie der Lockdown, gerechtfertigt waren oder nicht, entscheidend ist, was es mit uns als Wesensgruppe macht. Tatsache ist, dass wir momentan genau darüber reflektieren. Und das ist keine Erscheinung von wenigen Intellektuellen, sondern wir hinterfragen flächendeckend, sozusagen im Gruppenbewusstsein, wer wir sind und was wir tun. Werden wir uns positiv entwickeln oder sind wir beratungsresistent? Hier gehen die Meinungen interessanterweise extrem auseinander.

Wann und wo der sogenannte Change angefangen hat, lässt sich schwer sagen. Waren es die 68er und die Anti-Kriegs-Demos damals? Tschernobyl, Fukushima, 2001, H1N1, 2008, Michael Jackson, MeToo, Schulstreiks fürs Klima oder ist es Corona? Die Anfänge sind sicherlich weniger linear als wir uns das vorstellen können. Aber ich wünsche uns als Planeten, dass wir in diesem Jahr etwas neu anfangen. Und ich bin zuversichtlich.

Dichter und Denker. Diese Verbindung ist uns bekannt. Was hat sie allerdings mit dem Change zu tun? Was steckt da drin? Wer dichtet, malt Bilder mit dem Herzen, wer denkt, findet Lösungen mit dem Kopf. Es drückt eine gewisse Ausgeglichenheit aus, die uns oft von Nutzen ist. Ich möchte behaupten, dass der Change grundsätzlich beinhaltet, dass wir uns im Wechsel aus einem Zeitalter der „Verkopftheit“ in ein Zeitalter der „Herzbalance“ bewegen. Das wiederum bedeutet, dass es bisher wohl doch nicht so ausgeglichen war, wie wir dachten. Vielleicht haben wir die Ausgeglichenheit auch unterwegs verloren und holen sie uns jetzt zurück.

Wir (Menschen der westlichen Wirtschaftswelt) sind es gewohnt, dass Entscheidungen aus rationellen Gründen getroffen werden, die mit Handlungen und Erfolgserwartungen, Dinge anzuhäufen, einher gehen. Der Handel und der bessere Deal als Lebensaufgabe. Mehr Geld, mehr Ansehen, bessere Frau, besserer Mann, besseres Image, mehr, mehr, mehr. Das ist genau das, was die Erde ausbeutet, Menschen tötet. Common sense!

Die These lautet, dass wir aus Gründen, die so vielfältig sind wie jeder Evolutionsschritt, in ein Zeitalter wechseln, in der jede Entscheidung und Haltung als richtig angesehen wird, wenn sie auf der Basis Liebe geschieht.

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Auch Dankbarkeit ist ein Ausdruck von Liebe. Unternehmer stellen ihre Mitarbeiter in den Mittelpunkt, weil sie verstanden haben, dass es „keinen Geringeren unter uns gibt“. Jeder im System ist wichtig. Alle Entwicklungen, die uns gemeinschaftlich als sinnvoll, schonend und vereinend erscheinen, sind (These) die Wege in die Zukunft. Die alten Haltungen stehen auf dem Prüfstand.

Das zwingt mich natürlich als Menschen in die innere Reflexion. Es ist zumindest jedem zu wünschen, das zu versuchen und bestenfalls zu schaffen. Denn einige scheuen die Antworten, die Retrospektive des eigenen Lebens. Vergeben Sie sich selbst!

Was hat das nun mit Marken zu tun? Nun denn, Marken sind Gesichter, Persönlichkeiten eines Unternehmenssystems, das etwas im Markt anbietet. Etwas von Menschen für Menschen. Produkte haben unmittelbar mit unserem Privatleben zu tun. Gerade die schnelle Verbreitung eines Virus machte sichtbar, wie sehr tatsächlich jedes Wesen dieser Erde mit jedem anderen Wesen verbunden ist. Denken Sie darüber nach!

Unternehmen, die sich während der Pandemie nicht als menschenfreundlich zeigten, erleben Imageverluste, wogegen Unternehmen, wie z. B. die Upstalsboomer bedingungslos zu ihrer Firma stehen und den Bund noch intensivieren. (Hotelbranche, also extrem betroffen vom Lockdown 2020). Der Unterschied liegt im Kern der Unternehmung, im Unternehmer. Bodo Jansens Herz ist angebunden „an die Liebe zu…“ An die Erkenntnis, dass nur Häuser, die auf Stein und aus Stein gebaut sind, ewig stehen. Die Vergleiche und Unterschiede von „Boss“ und „Anführer“ sind lange bekannt, jetzt wird es verstanden. Als Anführer lebst du dein Herz vor! Und ein Herz vorleben bedeutet m. E. n. nicht ein rosawolkiges dauerverliebtes Miteinander, das dich einlullt, damit du Dinge tust, die du sonst nicht tun würdest. Sondern eine Haltung hin zu Menschen, hin zu wahrer Entwicklung, hin zur Gemeinschaft, hin zu Gerechtigkeit und hin zur Abkehr von den Dingen, die die Welt an den Abgrund getrieben haben. Kurzfristiger Erfolg ist zwar nett, hat aber mit langfristiger Entwicklung, und gerade im Angesicht dieses menschlichen Evolutionsschrittes, null Garantie, dass es so weiter geht und die Maßnahmen, die dazu geführt haben, richtig sind.

Meine These lautet also, dass es einem Unternehmer in der Zukunft nicht erspart bleibt, sein Leben, sein Unternehmen, Menschen allgegenwärtig zu prüfen auf „hat das mit Liebe zu etwas zu tun“ oder „kenne ich die Motive und Ziele (meines Mitarbeiters)“. Sollten Sie hier einen inneren Widerstand spüren, fragen Sie sich das doch zuallererst selbst. Die Frage nach dem „Warum“ ist ein erster Schritt.

Wer schlau ist, der stellt sich und seiner Marke jetzt genau diese Fragen. Was bedeutet das für meine Firma? Für mich? Das schwierige wird sein, dass die Lösung nicht in ausrechenbaren Strukturen oder in der Hinzufügung von Technologie liegt.  Diesen Change kann man nicht bestellen. Es ist unumgänglich, und das ist möglicherweise der große Schmerz, den man gern umgehen möchte, das eigene Herz zu öffnen. Aber ist es am Ende des Tages (Lebens) nicht, das was bleibt? Wie habe ich in meinem Leben geliebt?

Diese Krise rückt uns nicht nur in Herzensangelegenheiten zurecht, sondern holt unser Tabuthema Tod aus der untersten Schublade. Wenn ich jetzt sterbe, ist das das Leben, das ich führen wollte? Wer wird an mich denken? Wer wird um mich weinen? Wen liebe ich? Habe ich mich in meiner vollendeten Form meines Selbst ausgedrückt? Weiß ich überhaupt, wer ich bin und was mein Selbst ist? Habe ich allen vergeben? Habe ich mir vergeben? Wie vielen Entscheidungen liegt ein Handel, ein Geschäft zugrunde? Kann ich anders leben? Kann ich überhaupt lieben?

Titus Lindl, ein Coach, der uns als Unternehmen mit Wegvisor regelmäßig unterstützt, sagt, dass jeder  fünf Coaches braucht. Vielleicht finden Sie jemanden, der Herzarbeit mit Ihnen angehen kann. Die Wahl, wer das ist, kann sehr überraschend sein. Offenheit, Intuition, Mut und Vertrauen gehören auf diesen Weg.

Wir leben nicht ewig. Was wir jetzt für wichtig halten, ist es vielleicht gar nicht. >> hier bitte Liebe fühlen, die hat keine Worte <<

Das ist der Change.

Eine feste Umarmung für die Zukunft.

Sandra Kothe